Patchwork & Co im MGH

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„Erst macht man alles kaputt und dann entsteht aus den Flicken etwas schönes Neues“, so beschreibt Helma Meyer das Prinzip des Patchworkens – und schmunzelt.

Die 76-Jährige näht schon seit ihrer frühsten Jugend. „Meine Oma war Schneidermeisterin und von ihr habe ich wahrscheinlich die Leidenschaft für dieses schöne Handwerk geerbt.“

Jeden dritten Samstag im Monat, immer von 10 bis 13 Uhr, trifft sie sich mit Gleichgesinnten im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum (MGH) in der Bremer Str. 9, um Decken, Taschen, Topflappen und Wandschmuck herzustellen.

Beim Patchworken werden beliebig viele kleine und größere Stücke Stoff nach eigenem Design zu neuen Textilien zusammengesetzt. Patchworken, zu Deutsch „Flickwerk“, kennt man seit tausenden von Jahren – das angeblich älteste bekannte Stück ist ein Bahrtuch, das 1000 v. Chr. in Ägypten aus der Haut von Gazellen gefertigt wurde. Heutzutage steht meist nicht mehr der Nutzen im Vordergrund, sondern die kreative, künstlerische Tätigkeit und der Spaß am Herstellen dekorativer Schmuckstücke.

„Schon aus vier bis fünf Stoffstücken kann man tolle Sachen, z.B. kleine Untersetzer, zaubern“, erzählt die Weyherin. „Muße und Geduld gehört dazu - das Arbeiten mit den Patches lässt einen unwillkürlich zur Ruhe kommen.“

Mit dabei ist auch Vera Schirmeisen. Sie steht sozusagen für das „& Co“ im Namen der Veranstaltungen. Die 54-Jährige Weyherin hat schon in der Schule das Nähen für sich entdeckt und fertigt alles selbst, was Freude macht – bis hin zu eigener Kleidung.

„Neben dem gemeinsamen Arbeiten in der gemütlichen Atmosphäre des Begeg­nungscafés im MGH wird das Lernen voneinander und der Austausch groß geschrieben“, erzählt sie. „Natürlich kommt dabei auch das Klönen bei einer Tasse Kaffee nie zu kurz.“ Herzlich willkommen bei „Patchwork & Co“ sei jeder, der Spaß an dem schönen Hobby hat, gerne auch Anfänger.

Nähmaschinen sind im MGH vorhanden, Stoffreste bitte selber mitbringen.

Der nächste Treff findet am Samstag, 18. Dezember von 10 bis 13 Uhr und dann wieder im neuen Jahr am 15. Januar statt. „Eine Kleinigkeit für Weihnachten ist auch für ungeübte Näher noch zu schaffen,“ verspricht Meyer. Bei Fragen gibt sie gerne Auskunft unter Tel. 0421 – 878 411 55.

Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einlass ist nur für Geimpfte und Genesene.

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