Gesprächskreis für Bewegungseingeschränkte

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Ein Unfall, eine Krankheit oder auch nur ein neues Gelenk: Es gibt viele Ursachen dafür, dass die Beweglichkeit nicht mehr so ist wie früher. Der Gesprächskreis im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum (MGH) wendet sich an Betroffene und bietet ihnen eine Gelegenheit zum Austausch und zur Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Einschränkung.

Willkommen sind alle, deren Beweglichkeit dauerhaft oder für einen längeren Zeitraum eingeschränkt ist, sei es zum Beispiel durch Verletzungen, Gelenkersatz, bei Multipler Sklerose oder nach einer Amputation.

Moderiert wird der Gesprächskreis diesmal von Anita Friedl als Vertretung für Marita Ledebur, der ehrenamtlichen Leiterin der Gruppe. Friedl ist selbst Betroffene. Bei ihr kam der Schicksalsschlag „aus heiterem Himmel“. Ein Infarkt im Rückenmark, die Folge: Querschnittslähmung. Seit 2021 lebt die heute 67-jährige im Rollstuhl. „Vom Bauchnabel aufwärts bin immer noch ich die Alte“, sagt die Weyherin augenzwinkernd.

Anita Friedl möchte mit ihren Gästen besprechen, wie man trotz körperlicher Einschränkungen aktiv sein und seine Ängste, etwas nicht zu schaffen, überwinden kann. „Wie können wir auch gemeinsam etwas unternehmen, ohne dass es für den Einzelnen Stress bedeutet?“ fragt sie. Wichtig ist ihr dabei die gesellschaftliche Teilhabe für körperlich Eingeschränkte. Dass dies immer noch an Grenzen stößt, ist ihr bewusst. „Wo fühle ich mich durch meine Behinderung ausgebremst oder von der Gesellschaft behindert?“ diskutiert sie mit ihren Gästen.

„Wir freuen uns sehr über den neuen Gesprächskreis, der schon beim Start im November regen Zuspruch gefunden hat und das Angebot des MGH wunderbar ergänzt“, freut sich Daniela Gräf, Leiterin des MGH. Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen und Angebote zur Teilhabe seien zentrale Aufgaben des MGH.

Der Gesprächskreis für Bewegungseingeschränkte trifft sich immer am zweiten Donnerstag im Monat von 15.30 bis 17.00 im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum in der Bremer Str. 9. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Parkplatz ist vorhanden, zur Unterstützung bei der Mobilität stehen ehrenamtliche Mitarbeiter des Hauses zur Verfügung. Nähere Informationen unter Tel. 0421 – 80 60 98 74 oder im MGH-Büro.

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