Gesprächskreis für Bewegungseingeschränkte

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„Wie sicher fühle ich mich in der Öffentlichkeit?“ fragt Marita Ledebur sich und ihre Gäste beim nächsten Treffen des Gesprächskreises für Bewegungseingeschränkte im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum (MGH) am Donnerstag, 10. Juli von 15.30 bis 17.00 Uhr.

„Häufig liest man in letzter Zeit von Überfällen in der Öffentlichkeit“, berichtet Ledebur, „mal geht es um eine wertvolle Uhr, mal geht es um Geld. Wie gehe ich als Mensch mit Bewegungseinschränkungen damit um und was macht eine solche Nachricht mit mir? Habe ich Sorgen und Ängste um meine Sicherheit? Darüber möchte ich mit meinen Gästen ins Gespräch kommen.“ Eine Empfehlung der Polizei, in solchen Situationen einfach wegzulaufen, sei wenig hilfreich, wenn man nicht mobil ist, ergänzt sie.

Ledebur weiß wovon sie spricht. Sie ist 64 Jahre alt, Mutter von drei Kindern und selbst Betroffene. Bei ihr war es ein Sturz. Es folgten diverse Operationen, über vier Monate war sie an den Rollstuhl gefesselt, jetzt geht es zwar ohne, aber ein Humpeln ist geblieben. Sie moderiert den Gesprächskreis ehrenamtlich gemeinsam mit Anita Friedl, die ebenfalls aus eigener Erfahrung spricht. Sie ist seit 2021 querschnittsgelähmt und sitzt seitdem im Rollstuhl.

Der Gesprächskreis für Bewegungseingeschränkte trifft sich regelmäßig am zweiten Donnerstag im Monat von 15.30 bis 17.00 im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum in der Bremer Str. 9, das nächste Mal am 10. Juli.  Willkommen sind alle, deren Beweglichkeit dauerhaft oder für einen längeren Zeitraum eingeschränkt ist, sei es zum Beispiel durch Verletzungen, Gelenkersatz, bei Multipler Sklerose oder nach einer Amputation. Er bietet eine Gelegenheit zum Austausch und zur Unterstützung bei der Bewältigung der Einschränkung.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Parkplatz ist vorhanden, im Haus helfen ehrenamtliche Mitarbeiter des MGH bei der Mobilität. Nähere Informationen unter Tel. 0421 – 80 60 98 74 oder im MGH-Büro.

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