Das Demokratie Labor im MGH

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Im Mehr-Generationen-Haus Stuhr-Brinkum (MGH) geht es wieder um einen wichtigen Aspekt unserer Rechtsprechung. Wie wirken Schöffen als ehrenamtliche Richter bei der Urteilsfindung im Strafverfahren mit? Darüber berichtet Uwe Schweers im „Demokratie-Labor“ des MGH und rundet damit die aktuelle Veranstaltungsreihe zum Thema Rechtsstaat ab.

Schweers kann dabei aus eigener Anschauung berichten, war er doch selbst 20 Jahre lang als ehrenamtlicher Schöffe beim Amtsgericht Syke und im Landgericht Verden tätig. Anders als Berufsrichter sind Schöffen keine ausgebildeten Juristen, sie sollen vielmehr ein Verständnis für Lebenswirklichkeit in das Verfahren einbringen und zu einer lebensnahen Entscheidungsfindung beitragen.

Wie das einem Schöffen in einer Strafkammer gelingt, bei deren Verhandlungen es um Kapitalverbrechen und Tötungsdelikte geht, erzählt Schweers im MGH. Schweers, der beruflich als Arbeitsvermittler im Jobcenter Syke tätig war und Mitglied im Stuhrer Gemeinderat ist, informiert auch, welche Voraussetzungen man als Schöffe mitbringen sollte, wie man Schöffe wird, wer sie auswählt und was ihre Aufgaben im Strafverfahren sind.

Die Veranstaltung im Rahmen des „Demokratie Labor“ bildet den inhaltlichen Schlusspunkt der aktuellen Reihe des MGH zum Thema „Judikative“. Nach einem Einführungsvortrag der Juristin Sonja Krähling hatte sich eine Besuchergruppe des MGH beim Besuch eines Strafprozesses am Amtsgericht Verden davon überzeugen können, wie schwierig, mühsam und aufwändig sich die Wahrheitsfindung vor Gericht darstellt. Schweers stellt diesem Eindruck der Zuschauer seine Erfahrungen aus der Perspektive der Richterbank entgegen.

Der Vortrag von Uwe Schweers beginnt am Donnerstag, 1. Februar um 18.30 Uhr in der Backstube des Mehr-Generationen-Hauses in der Bremer Straße 9. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Infos unter 0421-80 60 98 74 oder direkt im MGH-Büro.

Flyer

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